Wien, 20. Oktober 2022: Vor 77 Jahren, am 24. Oktober 1945, trat die Charta der Vereinten Nationen in Kraft. Als völkerrechtlicher Vertrag bindet sie ihre 193 Mitgliedsstaaten an die gemeinsamen Grundsätze und Ziele der Vereinten Nationen – wie die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, den Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Auf dem Nachhaltigkeitsgipfel im September 2015 beschlossen die Vereinten Nationen die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung. Diese Agenda beinhaltet die 17 Nachhaltigkeitsziele, die „Sustainable Development Goals“ (SDGs). Die österreichweite Jugendinitiative REBELS OF CHANGE rückt die Ziele ins Rampenlicht und macht sie bis Ende Mai 2023 in vielfältigen Veranstaltungen und digital erlebbar.
„Die Vereinten Nationen haben seit ihrer Gründung viel beigetragen, um die Welt sicherer und gerechter zu machen. Aber noch immer sind zu viele Menschen weltweit Opfer von Krieg, Gewalt, Unterdrückung, Armut, Hunger, Analphabetismus und Krankheiten“, sagt Konrad Rehling, Geschäftsführer der Menschenrechtsorganisation Südwind und Koordinator der Initiative REBELS OF CHANGE. „In Kürze könnte sowohl die Zahl hungernder, als auch die Zahl extrem armer Menschen, die pro Tag weniger als 1,90 US-Dollar zum Leben haben, auf eine Milliarde ansteigen. Betroffen sind vor allem jene Menschen in Ländern des Globalen Südens, die tagtäglich hart und oftmals unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten. In Subsahara-Afrika stirbt jedes 13. Kind vor dem fünften Geburtstag an Unterernährung oder Krankheiten, die durch eine Impfung vermeidbar gewesen wären. Diese Zahlen sind nicht hinnehmbar.“
Zwtl.: Ein ehrgeiziger Kompass – doch muss er Anwendung finden
Die Inhalte der 17 Sustainable Development Goals sind vielfältig: Armut beseitigen, die Gleichstellung von Frauen vorantreiben, die Gesundheitsversorgung verbessern, Konsum und Produktion nachhaltig gestalten und der Klimakrise entgegensteuern. Mittlerweile ist Halbzeit bei der Umsetzung und die UN-Mitgliedsstaaten verzeichnen das zweite Jahr in Folge Rückschritte: Laut „Sustainable Development Report 2022“ der Bertelsmann Stiftung sind es insbesondere die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg, die bestehende globale Ungleichheiten noch verschärft haben. „Umso mehr gilt es jetzt, konkrete Anknüpfungspunkte zu schaffen, um die Öffentlichkeit im Sinne der Sustainable Development Goals zum Handeln zu motivieren. Wir wollen junge Menschen ansprechen, denn sie sind unsere Zukunft und die Hauptbetroffenen von politischen Entscheidungen. REBELS OF CHANGE will ihnen zeigen, dass sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele in Österreich beitragen und konkrete Maßnahmen von politischen Entscheidungsträger*innen einfordern können.“
Zwtl.: REBELS OF CHANGE fordern beim Menschenrechtsrat in Genf ein globales Lieferkettengesetz
Die Menschenrechtsorganisation Südwind reist mit zehn Jugendlichen der Initiative REBELS OF CHANGE pünktlich zum Tag der Vereinten Nationen zum Menschenrechtsrat nach Genf. Das Ziel – ein starkes weltweites Lieferkettengesetz. Die Delegation bringt sich mit den Jugendlichen in die Verhandlungen ein und organisiert ein Side Event, das den politischen Forderungen der Jugendlichen Gehör verschafft. „Wir müssen jungen Menschen Zukunftsperspektiven aufzeigen und ihre politische Partizipation unterstützen. Die Forderung nach einem starken Lieferkettengesetz gehört dazu. Denn unser System der Konsumgüter- und Lebensmittelproduktion befördert Menschenrechtsverletzungen weltweit und steigert Hunger und Armut im Globalen Süden. Die Bundesregierung ist daher dringend aufgefordert, politisches Engagement von Jugendlichen in Zukunft stärker zu fördern. Nur gemeinsam können wir die ambitionierte Agenda 2030 der Vereinten Nationen erreichen“, so Konrad Rehling.
Über die Initiative REBELS OF CHANGE
Die Initiative „REBELS OF CHANGE“ rückt die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – die Agenda 2030 mit den SDGs – stärker ins Rampenlicht und macht sie in vielfältigen Veranstaltungen und digital erlebbar. Die Initiative wird von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert und von Südwind Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit koordiniert. Weitere Partner*innen sind die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, sustainLabel, Naturfreunde Internationale, ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung, SDG Forum Vorarlberg, Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC) sowie Welthaus Österreich.
Die Kampagnenwebsite bietet einen Überblick über die zahlreichen Mitmachmöglichkeiten www.rebels-of-change.org
Rückfragehinweis:
Südwind Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit
Silvia Haselhuhn, M.A.
Pressesprecherin
Mob.: 0680 15 830 16
silvia.haselhuhn@suedwind.at
www.suedwind.at