Am 08.11.2023 fand in Ljubljana, Slowenien die internationale Konferenz für Globales Lernen statt. De Konferenz konzentrierte sich auf die Frage, wie Klimamigration(en) in bestehende globale Ungleichheiten eingebettet sind.
Auf der Konferenz, die von den Projektpartnerorganisationen Humanitas und Umanotera im Rahmen des Projekts Beyond the Tales organisiert wurde, wurde auch das Booklet „Where Once Was Home vorgestellt“.
Unter den mehr als 60 Konferenzteilnehmenden waren Pädagog:innen, die in der formalen und nicht-formalen Bildung tätig sind, Aktivist:innen sowie Vertreter:innen von Organisationen der Zivilgesellschaft und staatlichen Einrichtungen.
Die Hauptrednerin der Konferenz, Dr.in Sarah Walker von der Universität Bologna, die in ihrer Forschung die Schnittstellen und Überschneidungen von Aus- und Abwanderung, Geschlecht und Staatsbürgerschaft untersucht, wies darauf hin, dass die gängigen öffentlichen Diskurse über Klimamigration oft irreführend seien und den Anschein erweckten, die größten Ab- und Zuwanderungen fänden vom Globalen Süden in Richtung Globalen Norden statt. Vielmehr handle es sich jedoch bei den meisten Klimamigrationen um kurzfristige und interne Wanderungen, bei denen Menschen innerhalb ihres eigenen Landes oder ihrer Region umziehen. Dr.in Walker betonte auch, dass das Narrativ der Klimamigration häufig als Vorwand genutzt wird, um die Grenzen im Globalen Norden zu militarisieren. Sie stellte fest: „Die Länder, die am meisten Emissionen verursachen, sind genau diejenigen, die doppelt so viel für die Verteidigung ihrer Grenzen ausgeben wie für die Klimafinanzierung.“
Um Wege zu erkunden, wie diese komplexen Themen in der formalen und nicht-formalen Bildung behandelt und jungen Menschen näher gebracht werden können, nahmen die Konferenzteilnehmenden an Workshops teil und lernten Methoden kennen, die sie in ihrem Unterricht einsetzen können.
Dr.in Sarah Walker stellte die Climate Log-Methode vor, ein pädagogisches Instrument, das dazu dient, die verwobenen Rechte zu erörtern: das Recht auf Mobilität, das Recht auf ein Leben in einer gesunden Umwelt und der gleiche Zugang zu diesen Rechten weltweit.
Darja Sekula Krstič und Ana Kalin vom Forum für gerechte Entwicklung stellten den Teilnehmenden Karten vor, die auf spielerische und informative Weise zum Nachdenken über den Klimawandel und die damit verbundene Migration anregen.
Melinda Tamás und Angelika Derfler von Südwind nutzten einen interaktiven Ansatz, um verschiedene Perspektiven auf Klimagerechtigkeit aufzuzeigen und die globalen Auswirkungen der Klimakrise – einschließlich der Klimamigration – zu veranschaulichen und zu Handlungsmöglichkeiten anzuregen.