Die COVID-19 Pandemie hat die Benachteiligung von Menschen, die erst seit Kurzem in Österreich leben, verstärkt, da viele nur begrenzten Zugang zu sozialem Schutz und somit Schwierigkeiten hatten, leicht an Gesundheitsinformationen zu gelangen. Viele lokale Behörden haben ihre Dienstleistungen angepasst und Notmaßnahmen ergriffen, aber viele Menschen, die (vor Kurzem) nach Österreich zugewandert sind, wurden vom Zugang zu Informationen zu Dienstleistungen oftmals ausgeschlossen. Berichte der EU betonen die Notwendigkeit, integrative Dienstleistungen und Informationen für Flüchtlinge und Menschen, die neu nach Österreich zugewandert sind, bereitzustellen. Öffentliche Behörden und zivilgesellschaftliche Organisationen spielen eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Dienstleistungen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen lokalen Behörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen kann zu umfassenden Antworten auf diese Herausforderungen führen und den sozialen Zusammenhalt stärken.
Das Hauptziel des ASAP-Projektes besteht darin, die Verfügbarkeit und Qualität von Informationen sowie den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen für Menschen mit Zuwanderungsbiographien zu verbessern. Hierbei sollen bestehende Hindernisse aufgezeigt und verringert werden, während gleichzeitig neue, vielversprechende Praktiken gefördert werden sollen. Das Projekt ASAP unterstützt lokale Behörden und zivilgesellschaftliche Organisationen in sechs europäischen Ländern bei der Umsetzung wirksamer Praktiken in den Bereichen: Beschäftigung, Wohnen, Bildung und Gesundheit. Der Grazer Migrant:innenbeirat stellt wertvolle Erfahrungen zur Verfügung und setzt das Projekt gemeinsam mit Südwind in Österreich um.
Studie
Im Rahmen des EU-AMIF-Projektes „ASAP – Accessing Services, Sharing Approaches and Practices“ wurde eine partizipative Studie und Bedarfsanalyse durchgeführt. Die vorliegende Studie befasste sich einerseits mit der Frage, welche Hürden Drittstaatsangehörige im Bezug auf Dienstleistungsservices im Bereich Gesundheit, Beschäftigung, Wohnen und Bildung sehen und wo sie sich Unterstützung wünschen. Ebenfalls wurde erhoben, wie Dienstleistungsanbieter:innen und zivilgesellschaftliche Organisationen in Graz und Wien bei der Umsetzung effektiver und replizierbarer Praktiken unterstützt werden könnten, um den Bedürfnissen von Menschen, die neu nach Österreich gezogen sind, in den Bereichen Beschäftigung, Wohnen, Bildung und Gesundheit gerecht zu werden.
Kontakt
Melinda Tamás, MA
melinda.tamas@suedwind.at
Tel.: 01/405 55 15 – 310
Förderhinweis
Das Projekt ASAP wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union finanziert. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung der ASAP-Projektpartner*innen wieder und liegt in deren alleiniger Verantwortung. Die Europäische Kommission übernimmt keine Verantwortung für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen.