Wien, am 19. März 2021. Anlässlich des siebten globalen Klimastreiks erinnert Südwind daran, dass die Klimakrise nicht nur eine ökologische, sondern vor allem eine soziale Krise ist. Die Menschenrechtsorganisation fordert mehr Ambition in der Klimapolitik sowie einen effektiven Schutzmechanismus für Betroffene. „Klimaschutz, Armutsbekämpfung und die Einhaltung der Menschenrechte müssen Hand in Hand gehen. Die Klimakrise ist eine besondere Bedrohung für ökonomisch schwache Länder und somit ausgerechnet für Menschen, die kaum zur Klimakrise beitragen“, sagt Isabella Szukits, Klimasprecherin von Südwind. „Ankündigungen alleine helfen niemandem. Die Politik muss ihre immer wieder aufgeschobenen Klimaschutzmaßnahmen endlich umsetzen und die unzureichenden Klimaziele auf EU-Ebene nachschärfen. Zusätzlich zur EU-Klimaneutralität bis 2040 braucht es einen Schutzmechanismus für die Betroffenen im Globalen Süden. Nur so verhindern wir, dass die Klimakrise humanitäre Katastrophen befeuert.“
Wo die notwendigen finanziellen Mittel für wirksame Anpassungsstrategien fehlen, ist die Zunahme von Trockenheit, Hitze, Wetterextremen und Naturkatastrophen existenzbedrohend. Umso mehr die globale Durchschnittstemperatur ansteigt, umso mehr muss mit einer Verschärfung auf ökologischer, ökonomischer und soziale Ebene gerechnet werden. Die Wissenschaft warnt seit Jahren davor, dass ganze Regionen drohen unbewohnbar zu werden, sollten die Pariser Klimaschutzziele verfehlt werden. Isabella Szukits: „Es braucht dringend eine Trendwende hin zu einer solidarischen Politik im Sinne der Klimagerechtigkeit. Gerade die Konsumgesellschaften des Globalen Nordens müssen hier Verantwortung übernehmen: Reiche Länder haben im großen Ausmaß zur Klimakrise beigetragen und verfügen gleichzeitig über die nötigen Mittel sich künftig bestmöglich anzupassen. Zusätzlich zu einer ambitionierten Klimaschutzpolitik braucht es einen wirksamen Schutz für besonders stark von der Klimakrise betroffene Länder und Communities.“
Südwind unterstützt mit seinen Regionalbüros die Klimastreiks von Friday for Future in Wien, Graz, Salzburg, Linz und Innsbruck. Im Rahmen ihrer europaweiten Initiative #ClimateOfChange setzt sich die Menschenrechtsorganisation für einen politischen Wandel ein, hin zu einer solidarischen Politik im Sinne der Klimagerechtigkeit, die den Schutz von Menschen, deren Lebensgrundlagen und Menschenrechte in den Mittelpunkt stellt, einen ambitionierten Klimaschutzpfad verfolgt und die Teilhabe von jungen Menschen am klimapolitischen Diskurs fördert.
Rückfragehinweis:
Vincent Sufiyan
Pressesprecher Südwind
Tel.: 0650 9677577
E-Mail: vincent.sufiyan@suedwind.at