Von Lampedusa bis Lesbos, von Grande-Synthe bis Traiskirchen und Strass fordern anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20.6. über 30 Gemeinden, Inseln und Regionen eine menschliche und solidarische Migrationspolitik und geteilte Verantwortung innerhalb Europas. Außerdem soll der 3. Oktober als Europäischer Tag des Gedenkens und Willkommens ausgerufen werden. Unterstützt werden sie dabei von zivilgesellschaftlichen NGOs – in Österreich von Südwind. Link zur Petition: https://you.wemove.eu/campaigns/3-oktober
Syrien, Libyen, der Sudan: Weltweit befinden sich fast 70 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Gründe, warum Menschen fliehen, sind dabei vielfältig: Krieg, Hungersnot und Dürre zählen dazu. Oft sitzen sie über Jahre in Notunterkünften und Lagern fest, die eigentlich nur provisorisch gebaut wurden. Andere entschließen sich, den langen und gefährlichen Weg nach Europa auf sich zu nehmen und bezahlen dabei mitunter mit ihrem Leben.
„Wir brauchen endlich eine verantwortungsvolle, solidarische Migrationspolitik, die die Herausforderungen der Grenzgemeinden bedenkt und gleichzeitig die Einhaltung der Menschenrechte sicherstellt, “ erklärt Stefan Grasgruber-Kerl, Südwind-Mitarbeiter und Mitglied des Bündnisses aus Grenzgemeinden und NGOs den Hintergrund der Petition.
Das Bündnis aus Grenzgemeinden und NGOs fordert mit seiner Petition, die sich an das neu gewählte EU-Parlament und die neue Kommission richtet, drei zentrale Punkte:
- Verantwortung teilen: Die rasche Umsetzung einer kohärenten Migrationspolitik, die sowohl die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner der Grenzgemeinden bedenkt, als auch solidarisch mit Migrantinnen und Migranten ist.
- Menschlich bleiben: Das Schaffen von sicheren und legalen Möglichkeiten um nach Europa zu gelangen. Nur so kann dem gefährlichen Schleppertum ein Ende gesetzt werden.
- Europäischer Tag des Gedenkens und Willkommens am 3. Oktober: Der 3. Oktober soll als Gedenktag an die 368 Menschen erinnern, die 2013 vor der Küste Lampedusas ertrunken sind und als Mahnmal für eine solidarische, menschliche Migrationspolitik dienen.
„Die Herausforderungen, die Migration mit sich bringt, werden sich nicht einfach von selbst lösen. Das haben die letzten Jahre wohl gezeigt. Global gesprochen gibt es aktuell so viele Kriege und Konflikte wie noch nie und dazu kommt noch die Klimakrise. Das macht unsere Forderungen und deren Erfüllung dringlicher denn je“, führt Grasgruber-Kerl weiter aus.
„In Österreich richten wir unsere Forderungen im Besonderen an die neu gewählten EU-ParlamentarierInnen aber auch an alle Parteien, die für den Nationalrat kandidieren. Wir richten einen starken Appell an alle Bundesparteivorsitzenden die Forderungen von den Grenzen der EU in ihre Wahlprogramme und nach den Koalitionsverhandlungen ins neue Regierungsprogramm aufzunehmen“, fordert Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler abschließend.
Link zur Petition: https://you.wemove.eu/campaigns/3-oktober
Mehr Infos zum Projekt: http://www.snapshotsfromtheborders.eu/
Rückfragehinweis:
Theresa Gral, Südwind Pressesprecherin, Tel.: +43 1 405 15 55 301, E-Mail: theresa.gral@suedwind.at
Diese Aussendung wird mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union, der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und dem Fonds für Asyl-, Migration und Integration durchgeführt. Die darin vertretenen Standpunkte geben die Ansicht von Südwind wieder und stellen somit in keiner Weise die offizielle Meinung der Fördergeber dar.